In diesem Artikel:
- So hilft Kälte bei Schmerzen
- Anwendungsgebiete von Kälte
- Wie kühle ich richtig?
- So hilft Wärme bei Schmerzen
- Anwendungsgebiete von Wärme
- Wie wärme ich richtig?
- Quellen
So hilft Kälte bei Schmerzen
Kälte wirkt schmerzlindernd, das hat die Medizin mittlerweile herausgefunden. Doch wie macht die Kälte das? Kälte sorgt dafür, dass Schmerzrezeptoren und Nerven im sehr kalten Zustand schlechter leiten, was dazu führt, dass unser Schmerzempfinden an der gekühlten Stelle sinkt. Außerdem verengen sich die Blutgefäße durch die Kälte, was dazu führt, dass Schwellungen in verletztem Gewebe reduziert werden, erklärt Dr. Christoph Bleh in einem Interview mit der Apotheken Umschau.
Auch für andere Schmerztherapien wird Kälte eingesetzt. So kommen beispielsweise bei Gelenkverschleißerkrankungen Kältekammern zum Einsatz. Wenn du unter einer Krankheit leidest, die mit Gelenkverschleiß einhergeht und chronisch ist, solltest du dich auf jeden Fall an einen Arzt wenden.
Wie kühle ich richtig?
Beim Kühlen einer Verletzung gibt ein paar Dinge zu beachten:
Was verwende ich am besten? – Es gibt Kühl-Akkus, die jedoch sehr steif sind und bei einer Verletzung beispielsweise am Knöchel nicht ideal angelegt werden können. Alternativ gibt es Gel Packs, die sich der verletzten Körperstelle perfekt anpassen. Auch Eiswürfel in einem Beutel können verwendet werden.
- Nie direkt kühlen!
Beim Kühlen einer Körperstelle ist es ganz wichtig, dass du das Eis nicht direkt auf die Haut legst, da es durch die Kälte durchaus zu einer Schädigung des Gewebes kommen kann. Verwende hier einfach ein Handtuch und wickle es um das Kühlpack. - Sofort, aber nicht zu lang!
Am besten wirkt Kühlung, wenn sie direkt nachdem die Verletzung aufgetreten ist, angewandt wird. Wichtig ist jedoch, dass nicht zu lange gekühlt wird, da der Körper mit einer stärkeren Durchblutung reagieren und die Sache sogar verschlimmern kann. Maximal 15 bis 20 Minuten sollte gekühlt werden.
So hilft Wärme bei Schmerzen
Auch Wärme kann Schmerzen lindern, doch wirkt Wärme ein wenig anders als die Kälte. Hier passiert praktisch das Gegenteil: Die Wärme sorgt dafür, dass sich Blutgefäße weiten und dadurch die Spannung von Muskeln, Bändern und Sehnen reduziert wird. Hinzu kommt, dass das gewärmte Gewebe besser durchblutet und dadurch Stoffwechselprozesse verbessert werden.
Anwendungsgebiete von Wärme
Wärme wird bei Muskelverspannungen eingesetzt. Zudem verbessert sie die Dehnbarkeit von Sehnen und Bändern. Auch bei Krämpfen kann Wärme wunderbar helfen. Nicht umsonst ist die Wärmflasche bei Menstruationsbeschwerden ein beliebtes Mittel gegen Bauch- und Rückenschmerzen.
Chronische Schmerzen bei Rheuma können ebenfalls mit Wärme therapiert werden. Wenn du dich nun wunderst, wieso Gelenkerkrankungen bereits bei der Kältetherapie erwähnt werden: Die Entscheidung warm oder kalt hängt davon ab, in welchem Stadium sich die Schmerzen befinden. Akuter Schmerz wird mit Kälte behandelt, während chronisch anhaltende Schmerzen mit Wärme behandelt werden kann. Wenn du unsicher bist, frage auf jeden Fall bei deinem Arzt nach.
Wie wärme ich richtig?
Auch beim Wärmen gibt es Dinge, die du beachten solltest:
- Welche Möglichkeit des Wärmens gibt es?
Wärmen kann lokal via Wärmflasche, Dinkel- oder Kirschkernkissen passieren oder am ganzen Körper, wie zum Beispiel in der Sauna oder der Badewanne. - Vorsicht bei zu viel Hitze
Bitte achte immer drauf, dass du nicht zu große Hitze an deine Haut gelangen lässt, da bei langanhaltenden und sehr heißen Temperaturen Hautschädigungen oder gar Verbrühungen auftreten können. Schlag eine Wärmflasche sicherheitshalber immer in ein Handtuch ein. - Keine Wärme bei Entzündungen
Sollten deine Beschwerden von einer Entzündung herrühren, solltest du das aktive Wärmen vermeiden, da dies die Entzündung verschlimmert. Im Zweifel solltest du immer einen Arzt konsultieren.