Zysten in der Brust – wie du sie erkennst und was hilft

Zysten in der Brust: Frau tastet ihre Brust auf Brustzysten ab
Eine Zyste in der Brust ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge!
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Wenn du beim Abtasten der Brust eine Verhärtung bemerkst, könnte das eine Brustzyste sein. Woher kommen Zysten in der Brust? Und wie gefährlich sind sie?

Woher kommen Zysten in der Brust?

Eine Zyste ist eine Blase, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Dabei können sich vereinzelte Zysten bilden – oder viele Zysten auf einmal.

Können Zysten in der Brust wachsen? Ja, Zysten können sich in ziemlich jeder Körperregion bilden – also auch in der Brust. Bei einer Zyste in der Brust handelt es sich um eine gutartige Brusterkrankung.

Wie entsteht die Zyste?

Brustzysten können verschiedene Ursachen haben. Sie können zum Beispiel angeboren oder genetisch bedingt sein. Hormonelle Veränderungen können dazu beitragen. Auch eine Verstopfung von sogenannten Drüsenläppchen kann eine Zyste in der Brust begünstigen.

Laut Mary Ann Kosir von der Wayne State University School of Medicine kommen Zysten in der Brust bei vielen Frauen im Laufe ihres Lebens vor. Vor allem in den Wechseljahren können Veränderungen im Brustdrüsengewebe (Mastopathie) zu Zysten führen. Deswegen sind vor allem Frauen zwischen 40 und 55 Jahren betroffen.

Mögliche Symptome

  • Brustzysten lösen in vielen Fällen keine Symptome aus – sie werden eher zufällig beim Abtasten im Rahmen der Brustkrebsvorsorge erkannt.
  • Meist wird die Brustzyste schon erkannt, wenn sie noch klein und nicht schmerzhaft ist. Wird sie größer, kann es aber durch den Druck auf das umliegende Gewebe zu Schmerzen kommen.
  • Ungewöhnlicher Ausfluss aus der Brustwarze oder ein Jucken der Brust kann auch auf eine Zyste hinweisen.

Da es aber auch ein Warnzeichen von Brustkrebs oder anderen Erkrankungen sein kann, solltest du solche Symptome immer von deinem Frauenarzt abklären lassen.

Damit eine Zyste in der Brust gar nicht erst unangenehme Symptome auslösen kann, solltest du regelmäßig deine Brust abtasten – so erkennst du Veränderungen schnell!

Solltest du beim Abtasten einen Knoten in der Brust feststellen, musst du nicht sofort panisch werden. Ob es eine harmlose Veränderung oder eine bedenkliche Erkrankung ist, kann nur dein Arzt beurteilen!

Wie gefährlich sind Brustzysten?

Eine Zyste in der Brust ist in den meisten Fällen ungefährlich, es kann aber auch hier zu Komplikationen kommen.

In sehr seltenen Fällen kann es zum Beispiel zu einer Stieldrehung der Zyste kommen. Dabei dreht sich die Brustzyste um die eigene Achse und kann zuführende Blutgefäße abdrücken. Symptome sind Kreislaufbeschwerden, innere Blutungen oder sogar Kreislaufversagen.

Außerdem kann die Zyste platzen.

Was passiert, wenn eine Zyste in der Brust platzt?

Das Platzen ist meist mit starken Schmerzen verbunden. Sollte eine Brustzyste platzen, kann es zu einer Blutung ins Brustinnere kommen. Diese kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.

Kann aus einer Zyste ein Tumor werden?

Kann eine Brustzyste bösartig werden? Ja, aber nur in sehr seltenen Fällen. Innerhalb der Zyste können sich auch bösartige Zellen entwickeln. Die Zellen können dann durch Blutungen in den Brust- und Bauchraum streuen. Damit breiten sich die bösartigen Zellen im Körper aus.

Grundsätzlich gilt aber: Brustzysten erhöhen das Brustkrebsrisiko nicht!

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Falls du Veränderungen in der Brust feststellst, solltest du immer zum Arzt gehen. Durch das bloße Abtasten kannst du nicht zwischen hormonellen Veränderungen, Knoten und Brustzysten unterscheiden.

Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sind deshalb wichtig.

: Ein Grund zur Sorge?

Wie verschwinden Zysten in der Brust?

Ob eine Brustzyste behandelt werden muss, ist abhängig von Größe und anderen Symptomen. Die gute Nachricht: Zysten können sich auch von ganz allein zurückbilden.

Trotzdem sollte die Zyste von einem Arzt überwacht werden. Meistens wird sie dann in regelmäßigen Abständen per Ultraschall kontrolliert – so erkennt dein Arzt, ob sie sich zurückbildet oder eventuell größer wird.

Wächst die Zyste und es kommen Schmerzen dazu, ist eine Behandlung sinnvoll. Laut dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. werden große Zysten punktiert und entleert. Das nimmt den Druck:

„Nach dem Entleeren der Zyste wird diese anschließend meist mit Luft befüllt, woraufhin die leere Zystenhülle narbig verkleben soll. Diese Maßnahme verhindert eine erneute Flüssigkeitsansammlung in der Zyste.“

In sehr seltenen Fällen kann eine Zyste in der Brust auch eine Operation erfordern. Wenn die Zyste sich immer wieder füllt oder ein erhöhtes Risiko einer bösartigen Entwicklung besteht, wird die Zyste entfernt.

Zysten in der Brust – was hilft? Kann ich vorbeugen?

Nein! Was du aber tun kannst, ist deine Brust regelmäßig abzutasten. Dann weißt du, wie sich deine Brust normalerweise anfühlt. Dadurch erkennst du neue Veränderungen in deiner Brust einfacher und kannst sie von einem Arzt rechtzeitig untersuchen lassen.

Integriere das Brust abtasten doch einfach in deinen Alltag – zum Beispiel immer in der Woche nach deiner Periode.

Quellen