Folsäure Kinderwunsch: Das solltest du wissen

Folsäure Tabletten in der Verpackung
Folsäure ist vor und während der Schwangerschaft wichtig für das Ungeborene.
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Folsäure ist vor allem in der Kinderwunschphase und während den ersten Schwangerschaftswochen wichtig. Was Folsäure überhaupt ist und weshalb es für Ungeborene wichtig ist, erfährst du hier.

Was genau ist Folsäure eigentlich?

Vitamin A, B, C und D. Alles schon mal gehört. Aber was genau ist Folsäure? Folsäure ist ein B-Vitamin (B9) und wird auch oft als Folat bezeichnet.

Die Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form und daher kein Naturprodukt. Das Vitamin ist wasserlöslich und kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Vitamin B9 hilft bei einer richtigen Zellteilung und -vermehrung. Außerdem ist Folsäure am Fett- und Eiweißstoffwechsel beteiligt und wird zur Bildung von Erbmaterial gebraucht.

Darum ist Folsäure bei Kinderwunsch wichtig

Wie schon erwähnt, wird Folsäure zur Bildung von Erbmaterial gebraucht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Tageszufuhr von 300 Mikrogramm. Schwangeren Frauen und denen, die es werden wollen, wird sogar zu einer Dosis von 950 Mikrogramm geraten. Folsäure sollte bei einem Kinderwunsch bestenfalls 3 Monate und spätestens 4 Wochen vor Beginn der Schwangerschaft, in Form eines Präparats eingenommen werden. Für das richtige Supplement kannst du dich in jeder Apotheke beraten lassen.

Wieso Folsäure so wichtig ist, hat viele Gründe. Einer davon ist, dass sich der Wirbelkanal des Babys innerhalb der ersten Wochen entwickelt. Hat eine schwangere Frau zu der Zeit einen Folsäuremangel, kann dies zu Neuralrohrdefekte wie Spina bifida (offener Rücken) oder Anenzephalie (offene Schädeldecke) kommen. Das Neuralohr des Embryos schließt sich nämlich in den ersten Wochen (23.-25. Tag der Schwangerschaft). Dieses stellt dann die Basis für Gehirn, Rückenmark und Nervensystem dar.

Folsäure bei Kinderwunsch: Nur in der Apotheke erhältlich?

Wenn du eine Schwangerschaft planst, kannst du schon zuvor auf eine folsäurehaltige Ernährung wechseln. Folsäure (Vitamin B9) findet sich nur in geringen Mengen in pflanzlichen Lebensmitteln. Einen besonders hohen Anteil hat grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl.

Der Name des Vitamins leitet sich nämlich auch von dem lateinischen Wort “folium” ab, was übersetzt Blatt bedeutet. Wie andere B-Vitamine auch, ist Folsäure sehr empfindlich. Zu viel Wärme und Wasser tun deshalb folsäurehaltigen Lebensmitteln nicht gut. Achte darauf das Gemüse möglichst kurz zu waschen und das Gemüse bei geringer Wärme zu dünsten.

Diese Lebensmittel haben einen besonders hohen Folsäure-Anteil:

Mikrogramm Folsäure pro 100 g Lebensmittel
Weizenkeime, 304
Brokkoli, 111
Feldsalat, 145
Grünkohl, 187
Porree, 103
Rosenkohl, 182
Sonnenblumenkerne, 100
Spargel, 108
Spinat, 145
Kichererbsen, 350
Sojabohnen, 250
Weiße Bohnen, 200
Weizenkeime, 304
Rinderleber, gegart, 226

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Quellen