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Schwanger trotz Periode - geht das?

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Von: Elisa Marmullaku

Schwangere Frau lehnt sich an eine Wand
Es gibt unterschiedliche Gründe für Blutungen in der Frühschwangerschaft © Pexels/ Lucas Mendes

Kann ich trotz Periode schwanger sein? Ob das geht und welche Gründe Blutungen in der Frühschwangerschaft haben können, liest du hier.

In diesem Artikel:

Schwanger trotz Periode – Ist das wirklich möglich?

Unbemerkt schwanger – trotz Periode! Der Mythos, ist immer noch weit verbreitet. Aber er ist falsch!

Der Grund: Im Laufe des Zyklus (etwa am 13. Tag) wird der Eisprung (auch Follikelsprung) eingeleitet. Der Eierstock beginnt daraufhin, unabhängig davon, ob der Eisprung stattfand oder nicht, das Hormon Progesteron zu bilden. Das baut die Gebärmutterschleimhaut auf. Nistet sich keine befruchtete Eizelle darin ein, wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und aus der Gebärmutter als Periodenblutung ausgeschieden. Oder andersherum gesagt: Hat eine Befruchtung der Eizelle stattgefunden und hat sich diese eingenistet, wird es zu keiner Regelblutung kommen. Periode und Schwangerschaft schließen sich quasi biologisch aus.

Trotzdem hört man immer wieder Geschichten von Frauen, die behaupten, zu Beginn ihrer Schwangerschaft noch ihre Periode gehabt zu haben. Es stimmt: Blutungen können in der Frühschwangerschaft auftreten. Doch dabei handelt es sich nicht um die Periode, also die zyklusbedingte Regelblutung. Die Ursachen für die Blutungen können verschiedene sein.

: was bedeuten sie?

Zwischenblutungen in der Schwangerschaft

Blutungen in der Frühschwangerschaft kommen häufig vor

Auch wenn eine Schwangerschaft trotz Periode unmöglich ist, können Blutungen vor allem in der Frühschwangerschaft vorkommen – manchmal sind sie sogar zyklisch. Es handelt sich hierbei aber nicht um Menstruationsblutungen.

Generell gilt: Unabhängig davon, ob die Blutungen während der Schwangerschaft leicht oder stark sind, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Einnistungsblutung

Nach der Befruchtung der Eizelle dauert es etwa zehn Tage, bis die Einnistung abgeschlossen ist. Während sich die Eizelle einnistet, kann es zu leichten Verletzungen der Gebärmutterschleimhaut kommen. Das wiederum verursacht leichte, manchmal auch starke Blutungen während der Schwangerschaft. Solche Blutungen werden als Einnistungsblutungen bezeichnet und haben einen hellroten bis braunen Farbton und sind als Schmier- oder Tröpfchenblutungen wahrzunehmen

Die Einnistungsblutung tritt etwa fünf bis zehn Tage nach der er­folg­rei­chen Befruchtung auf. Je nach Zykluslänge kann die Phase der Einnistungsblutung und der Tag, an dem du regulär deine Periode hättest bekommen sollen, sehr nach beieinander liegen. Weshalb sie oftmals mit der Regelblutung verwechselt wird.

Unterschiede Einnistungsblutung oder Periode?

Einnistungsblutungen dauern meist nur ein bis zwei Tage – das Blut ist hellrot oder leicht bräunlich und es kommt meist nicht zu Schmerzen. Die Periode dauert in der Regel zwischen drei und 5 Tagen und das Blut kann dunkelrot sein. Ob es zu Schmerzen kommt, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Hormonumstellung

In der ersten Schwangerschaftshälfte durchläuft jede Frau eine Hormonumstellung. Daran muss sich der Körper erst gewöhnen. Dadurch können in der Frühschwangerschaft leichte Blutungen auftreten, die durch die Hormonveränderung ausgelöst werden. Diese erscheinen häufig in dem Zeitraum, in dem normalerweise die Periode auftreten würde. Verwechslungen sind daher nicht ausgeschlossen.

Viele Frauen haben zu Beginn der Schwangerschaft einen zu niedrigen Progesteronspiegel. Dieses Gelbkörperhormon ist notwendig, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Sollten die Blutungen verstärkt auftreten, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Kontaktblutungen

Kontaktblutungen entstehen durch kleine Verletzungen. Diese können beim Geschlechtsverkehr oder auch bei vaginalen Untersuchungen entstehen und treten kurz danach auf. Während der Schwangerschaft ist die Gebärmutter (also die Schleimhaut des Muttermunds) besonders gut durchblutet. Dadurch reagiert der Muttermund empfindlicher auf Berührungen.

Abbruchblutung (bei Schwangerschaft trotz Pille)

In der Pillenpause oder nach Absetzen der Pille kommt es zu sogenannten Abbruchblutungen. Viele Frauen denken, dass diese Blutung eine Periode ist.

Ist eine Frau trotz der Pille schwanger geworden, wird sie die Pille wahrscheinlich absetzen. Die Folge: Es kommt zu einer „Periode“ trotz Schwangerschaft

Tieflegende Plazenta (plazenta praevia)

Blutungen trotz Schwangerschaft können aufgrund einer tiefsitzenden Plazenta entstehen. Diese zeigen sich im Normalfall anhand schmerzloser, hellroter Blutungen.

Zu einem späteren Zeitpunkt können intensive Schmerzen auftreten, die die Folgen einer vorzeitigen Plazentaablösung sein könnten. Dabei sammelt sich Blut hinter der Plazenta und löst sich somit.

Starke Blutungen in der Schwangerschaft: Oft ein Warnzeichen!

Eine starke periodenähnliche Blutung während der Schwangerschaft (in Kombination mit Unterleibsschmerzen) kann ein Hinweis auf eine Fehlgeburt sein.

Die Blutungen können leicht, aber auch sehr stark auftreten und können außerdem mit wehenähnlichen Unterleibsschmerzen einhergehen. Um eine Fehlgeburt festzustellen, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt und der Beta-hCG-Spiegel bestimmt.

: hCG-Tabelle

Was bedeuten die hCG-Werte?

Wichtig! Auch wenn leichte Blutungen in der Schwangerschaft meist harmlose Ursachen haben, sollten sie trotzdem zur Sicherheit von einem Arzt untersucht werden. Vor allem in der Spätschwangerschaft oder, wenn starke Blutungen mit anderen Beschwerden wie Unterleibsschmerzen auftreten!

DEINE FRAGEN ZUM THEMA:

Wie sieht die Periode aus, wenn man schwanger ist?

Wenn du schwanger bist, hast du keine Periode. Andere Blutungen während der Schwangerschaft können in Stärke und Farbe variieren.

Kann man trotz starker Periode schwanger sein?

Nein! Periode & Schwangerschaft schließen sich aus.

Wie stark kann die Einnistungsblutung sein?

Eine Einnistungsblutung ist meist schwächer als eine Periode – im Gegensatz zur Menstruation nimmt sie auch nicht an Stärke zu. Sie dauert typischerweise ein bis zwei Tage.

Quellen

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