FAQ zu Blutungen in den Wechseljahren

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Sind Blutungen in den Wechseljahren normal?
© Bigstock/ Gustavo Frazao

Wenn Blutungen in den Wechseljahren vorkommen, machen sich viele Frauen Sorgen – ist das normal oder ein Krankheitszeichen. Wir erklären dir, welche Blutungen in den Wechseljahren normal sind. Und wie gefährlich sind Blutungen nach der Menopause?

In diesem Artikel:

Wie verändert sich die Blutung in den Wechseljahren?

Bei den meisten Frauen kündigen sich die Wechseljahre unter anderem durch Zyklusstörungen an. Blutungen werden unregelmäßiger, schwächer oder fallen teilweise ganz aus. Diese Zeit wird auch als Perimenopause bezeichnet. In diesem Zeitraum sind Blutungen und Schmierblutungen völlig normal.

Wenn du seit 12 Monaten keine Blutung mehr hattest, hast du die Menopause abgeschlossen – du befindest dich jetzt in der Postmenopause. Dein fruchtbarer Lebensabschnitt ist jetzt abgeschlossen. Und auch deine Periode kommt normalerweise nicht mehr vor.

FAQ zu Blutungen in den Wechseljahren

Zwischen- & Schmierblutung: Wechseljahre

Die Menstruation in den Wechseljahren ist oft sehr schwach – bei vielen Frauen zeigen sich die Blutungen in Form von Schmierblutungen. Grund für die Schmierblutung in den Wechseljahren ist meist ein Östrogenmangel.

Wechseljahre: Blutungen können häufiger oder seltener vorkommen

Bei vielen Frauen häufen sich Blutungen in den Wechseljahren – vor allem zu Beginn der Perimenopause können die hormonellen Umstellungen dazu führen, dass der Zyklus verkürzt ist. Jedoch kann auch genau das Umgekehrte passieren – in den Wechseljahren kann sich der Menstruationszyklus auch verlängern. Zwischen zwei Blutungen können längere Zeiträume vergehen.

Sind starke Blutungen in den Wechseljahren normal?

Einige Frauen haben während der Wechseljahre sehr starke Blutungen. Wechseljahre bedeutet Hormonveränderung. Und auch für die starke Regelblutung sind meistens die Hormone verantwortlich.

Ein Progesteronmangel führt dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut dicker wird. Starke Blutungen mit Klumpen (Koageln) können die Folge davon sein.

Wie lange können Blutungen in den Wechseljahren dauern?

Neben stärkeren Blutungen kann es in den Wechseljahren auch zu längeren Blutungen kommen. Dauert die Regelblutung über zwei Wochen, spricht man von einer Dauerblutung.

Warum Dauerblutung in den Wechseljahren?

Auch für eine Dauerblutung kann Progesteron verantwortlich sein. Ein Mangel des Hormons ist typisch für die Wechseljahre. Die Dauerblutung entsteht, weil dein Körper durch den Mangel länger braucht, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Da die Schleimhaut meistens dicker ist, dauert es noch länger.

Jedoch können auch Zysten oder Tumore für die Dauerblutungen verantwortlich sein.

Was kann man gegen starke Blutungen in den Wechseljahren tun?

Starke oder lange Blutungen sind nicht nur seelisch belastend – bei vielen Frauen machen sie sich auch durch körperliche Symptome bemerkbar. Dazu gehören beispielsweise Erschöpfung, Müdigkeit und Schwindel.

Es kann sogar zur Blutarmut oder einem akuten Eisenmangel kommen.

Dauerblutungen solltest deshalb immer medizinisch abgeklärt werden. Dein Arzt kann dir Hausmittel oder Medikamente gegen die Beschwerden empfehlen. In manchen Fällen wird auch eine Ausschabung zu Diagnose- und Behandlungszwecken durchgeführt.

Wie gefährlich sind Blutungen nach der Menopause?

Wenn du die Menopause hinter dir hast, sollte es normalerweise nicht mehr zu Blutungen kommen. Aber was, denn wie Blutungen plötzlich wieder anfangen?

Wechseljahre: Blutungen nach 1 Jahr

Die Menopause hast du erst dann hinter dir, wenn du mindestens 12 Monate keine Periode hattest. In der Perimenopause kann zwischen den Regelblutungen einige Zeit vergehen. Kommen nach einem Jahr also wieder Blutungen vor, hast du wahrscheinlich einfach die Menopause noch nicht vollendet.

Vom Zeitpunkt dieser Blutung musst du wieder von vorne mit der Rechnung beginnen – 12 Monate ohne Blutungen: Menopause ist geschafft.

Menopause: Blutungen nach zwei Jahren oder später

Wenn Blutungen nach der Menopause vorkommen, solltest du das auf jeden Fall von einem Arzt untersuchen lassen. Liegen mehr als zwei Jahre zwischen den Blutungen, können verschiedene Ursachen für die Blutungen verantwortlich sein – meistens sind diese aber harmlos:

  • Gewichtsverlust
  • Ernährungsumstellung
  • Stress
  • Hormone: zum Beispiel durch eine neue Liebe
  • strapazierender Sport
  • Myome
  • Polypen
  • Zysten

Blutungen nach der Menopause können laut der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin jedoch auch ein erstes Anzeichen von Tumoren oder Gebärmutterkrebs sein.

Wann muss ich zum Arzt?

Blutungen in den Wechseljahren sind grundsätzlich normal. Vor allem in der Perimenopause kommt es noch zu unregelmäßigen Blutungen oder Schmierblutungen. Sind die Blutungen besonders stark, dauern ungewöhnlich lange oder sind mit starken Schmerzen verbunden, sollten die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden.

Blutungen nach der Menopause (also in der Postmenopause) sollten eigentlich nicht mehr vorkommen. Hier können die Blutungen ein Symptom für ernsthafte Erkrankungen sein. Deswegen solltest du diese Blutungen immer medizinisch abklären lassen.

Die deutsche Krebsgesellschaft erklärt, warum Blutungen nach den Wechseljahren untersucht werden sollten:

„Neun von zehn der Patientinnen mit Gebärmutterkörperkrebs hatten vor der Diagnose vaginale Blutungen erlebt, obwohl sie die Menopause bereits hinter sich hatten.“

Du brauchst aber keine Angst haben, dass Blutungen nach der Menopause immer sofort ein Krebs-Anzeichen sind. Bei nur etwa neun Prozent (also neun von 100 Frauen) mit Blutungen nach den Wechseljahren wird Gebärmutterkrebs diagnostiziert.

Quellen