Was kann ich gegen Wetterfühligkeit tun?

Wetterfühligkeit - Frau mit Regenschirm bei Unwetter
Wetterfühligkeit: Das hilft, wenn das Wetter krank macht
© Pexels/ Mike

Kopfschmerzen bei Fön – Gelenkschmerzen bei Regen. Das Wetter hat oft Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Was es mit der sogenannten Wetterfühligkeit auf sich hat, liest du hier. Außerdem: Tipps, was du gegen die Beschwerden tun kannst.

In diesem Artikel:

Was ist Wetterfühligkeit eigentlich?

Erst strahlendklarer Himmel und Sonnenschein, dann plötzlich kalter Wind und Regen. Wenn diese extremen Wetterveränderungen und Temperaturschwankungen bei dir zu körperlichen Beschwerden führen, dann spricht man von Wetterfühligkeit.

Kann das Wetter wirklich krank machen?

Dass sich das Klima auf unseren Körper auswirkt, ist offensichtlich. Dein Körper muss sich ständig an wechselnde Temperaturen und Witterungsverhältnisse anpassen – das passiert eigentlich ganz unbemerkt. Aber nur eigentlich, denn Wetterfühligkeit ist weit verbreitet: Studie des Deutschen Wetterdienstes kam 2013 zu dem Ergebnis, dass 50 Prozent der Befragten denken, dass das Wetter auf ihre Gesundheit Einfluss nimmt.

Symptome von Wetterfühligkeit

Aus der Untersuchung gehen auch die häufigsten Symptome hervor:

  • Kopfschmerzen und Migräne (59 Prozent)
  • Müdigkeit (55 Prozent)
  • Abgeschlagenheit (49 Prozent)
  • Gelenkschmerzen (42 Prozent)
  • Schlafstörungen (40 Prozent)
  • Auch Kreislaufprobleme, Schwindel und Gereiztheit sind mögliche Symptome.

Frauen und Kranke sind öfter betroffen – warum?

Laut Untersuchungen sind dass Frauen eher wetterfühlig oder wettersensibel als Männer. Bei den Frauen waren fast 60 Prozent wetterfühlig, bei den Männern nur knapp über 40 Prozent. Eine eindeutige Begründung, wieso das so ist, können Forscher bisher nicht geben. Sie vermuten aber, dass nicht nur körperliche Unterschiede dafür verantwortlich sind:

Frauen und Männer [haben] unterschiedliche Vorstellungen von Gesundheit […]. Während Männer Gesundheit häufig als „Abwesenheit von Krankheit“ definieren, stellen Frauen häufiger den Aspekt des „Wohlbefindens“ in den Mittelpunkt.

Das würde bedeuten, dass auch viele Männer wetterfühlig sind, die Symptome aber nicht wirklich als Krankheitssymptome wahrnehmen.

Übrigens: Bei den Frauen sind es meistens Gewitter, die Beschwerden auslösen – bei Männern eine plötzliche Erwärmung.

Wetterbedingte Schlafstörung - Das hilft

Auch ältere und kranke Menschen sind eher von Wetterfühligkeit betroffen. Bei den Studienergebnisse fällt außerdem auf, dass Frauen in den Wechseljahren sowie kranke Menschen (vor allem mit Asthma oder Rheuma) besonders oft die Wetterveränderungen bemerken. Oft verschlimmern sich ihre Krankheitssymptome dadurch. Menschen mit Narben berichten auch oft, dass sie ein umschlagendes Wetter bemerken, weil ihre Narben brennen oder jucken.

Wetterfühligkeit: Was kann ich tun?

Es gibt einige Dinge, die gegen die Wetterfühligkeit helfen können – jedoch gibt es auch hier kein Allheilmittel. Das heißt, probiere einfach ein paar Dinge aus und schau, was dir hilft:

  • Ab an die frische Luft: Auch bei schlechtem Wetter tut frische Luft immer gut. Am besten: Wandern, Joggen, Radfahren oder Spazieren gehen. Durch Sport im freien trainierst du dein Immunsystem und dein Körper kann sich an verschiedene Witterungen gewöhnen.
  • Die richtigen Klamotten: Zieh dich passend für das Wetter an – du solltest dich leicht kühl fühlen, aber nicht frieren. Dadurch wird die Thermoregulierung deines Körpers trainiert.
  • Schlafe genug: Auch ein guter Schlafrhythmus mit zwischen sechs und acht Stunden Schlaf führt zu mehr Wohlbefinden – dann macht dir das Wetter auch nicht so zu schaffen.
  • Härte deinen Körper ab: Mit Wechselduschen oder Saunabesuchen kannst du deinen Körper auf extreme Wetterumschwünge vorbereiten.
  • Verzichte auf Alkohol, Nikotin und Koffein: Das mag sich jetzt schwer anhören, aber wenn dich deine Wetterfühligkeit stark belastet, solltest du einen Verzicht in Bedacht ziehen. Denn auch das wirkt sich positiv auf dein Allgemeinbefinden aus. Vor allem bei wetterbedingten Kopfschmerzen lohnt sich das oft.
  • Lebe gesund: Eine gesunde Ernährung und ein geregelter Alltag können sich sehr positiv auf deine Gesundheit auswirken. Dann fühlst du dich auch bei Wetterschwankungen wohler.
  • Tees und Bäder gegen Wetterfühligkeit: Melissen- und grüner Tee, sowie Bäder mit Melissenzusatz oder Rosmarinöl gelten als Hausmittel gegen die typischen Symptome der Wetterfühligkeit.

Quellen