Mangosteen – die Zauberfrucht aus Asien

Mangosteen in der Hand eines Bauern
Die Mangosteen hat einige gesundheitsfördernde Eigenschaften, die nicht zu verachten sind.
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Mangosteen, botanisch auch bekannt als Garcinia mangostana, lautet der Name einer wahren Zauberfrucht aus Malaysia in Südostasien. Sie ist noch unter einigen anderen Namen bekannt, so nennt man die Frucht zum Beispiel auch Mangostan, Mangostane, Mangosta, Mangosten, Mangoustan, Mangostin oder Mangu. Hier erfährst du alles, was es über die leckere Frucht aus Süd-Ost-Asien zu wissen gibt, wie du Mangosteen-Tee machst und wie du sie in deinem eigenen Wohnzimmer anpflanzen kannst.

Mangosteen: So schmeckt die Königin der Früchte

Die Mangostanfrucht hat nichts mit der Frucht Mango zu tun, wie der Name vielleicht als Erstes vermuten lässt. Verwandt ist die Frucht mit der Litschi – allerdings ist sie fast doppelt so groß. Sie ist essbar und schmeckt lecker – das Fruchtfleisch hat einen leicht säuerlichen Geschmack, der zum Beispiel dem von Litschis oder Trauben ähnlich ist. Zudem ist die Mangosteen reich an gesunden, zellschützenden Antioxidantien. Deshalb wird sie in ihrem Heimatland Asien auch die „Königin der Früchte“ genannt. In Malaysia wird die Mangosteen reif von den Bäumen geerntet und kann im Anschluss verzehrt werden. Die lederartige Schale ist rötlich bis lila, das Fruchtfleisch ist weiß. Betrachtet man ihr Äußeres, erscheint die Frucht, durch ihre dicke Schale, zunächst etwas größer als das Innenleben, das man essen kann.

Was macht die Mangosteen so gesund?

Die Mangosteen ist äußerst gesund, denn sie enthält wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium oder Zink. Sie ist ebenfalls reich an Vitamin C, Vitamin B6, Vitamin B12 und Vitamin A.

Das macht sie unter anderem antibakteriell, allergiehemmend und entzündungshemmend. Außerdem sollen die Nährstoffe der Frucht die Verdauung fördern, gut für die Haut sein sowie das Immunsystem und die Fitness stärken. Eine echter Allrounder also.

Gesundheitsmythen im Check

Zudem hat eine Studie brasilianischer Wissenschaftler der Universidade Federal de Viçosa, Minas Gerais gezeigt, dass es wahrscheinlich ist, dass die Mangostane sogar geschwür- und tumorhemmend wirken soll.

Die Frucht ist recht gut verträglich, mit Nebenwirkungen ist grundsätzlich nicht zu rechnen. Bei Überverzehr kann die Mangosteen jedoch übersäuernd wirken.

Schwangeren oder stillenden Frauen wird wegen fehlender Studien davon abgeraten, Produkte mit der Mangostan-Frucht zu konsumieren.

Die Mangostane als Abnehmhelfer?

Neben all den positiven Eigenschaften, die die Mangostane bereits mit sich bringt, soll sie zudem noch dabei helfen ungeliebte Pölsterchen loszuwerden. Angeblich habe sie Eigenschaften, die den Stoffwechsel anregen sollen und somit unterstützend bei einer Diät wirken. Bislang gibt es jedoch noch keine Studien, die diese Theorie bestätigen.

Zudem sollte man nicht vergessen, dass auch in der Mangosteen einiges an Fruchtzucker steckt, der eventuell den gegenteiligen Effekt von Abnehmen hervorruft. Rund 15g Zucker stecken in 100g Mangosteen.

Nahrungsergänzungsmittel, die bereits in allen möglichen Formen im Handel sind, sollten immer mit Vorsicht und angebrachter Skepsis in Betracht gezogen werden. Bevor du Tabletten, Pulver oder Säfte einnimmst, erkundige dich immer bei einem Arzt und lass dich beraten.

Wie isst man die Mangosteen?

Die Mangosteen schmeckt am besten roh und ist die ideale Ergänzung für einen Obstsalat. Aber auch asiatische Fisch-, Reis- oder Geflügelgerichte lassen sich mit dem nicht zu süßen und leicht sauren Geschmack der Mangostane abrunden.

Aus der Mangosteen Frucht lassen sich auch Tee, Saft, Marmelade oder Püree herstellen. Wenn man den Geschmack mag, kann man auch diese Varianten einmal probieren. Wir stellen dir hier das Rezept für einen Mangosteen-Tee vor:

Mangosteen-Tee: Das brauchst du
  • 2-3 Mangosteen-Früchte
  • Löffel
  • 400ml Wasser

Für den Mangostan-Tee benötigst du nur die Schalen der Frucht. Schäle also die Mangosteen, verzehre das Fruchtfleisch und nimm den Löffel zur Hand. Nun löffelst du das weiche Innere der Mangosteen-Schale heraus. Das ist die Zutat, die du am Ende für den Tee brauchst. Die harte äußere Schale, kannst du im Anschluss wegwerfen.

Bringe das Wasser in einen Topf zum Kochen. Gib nun den inneren weichen Teil der Schale in das Wasser und lass das Ganze etwa fünf bis zehn Minuten köcheln. Wird das Wasser trüb und nimmt eine rosa bis rötliche Farbe an, ist der Tee fertig. Nimm ein Sieb zur Hand und trenne die Flüssigkeit von den Schalenstückchen.

Wenn dir der Geschmack nicht so recht zusagt, kannst du auch einen Schuss Zitronensaft oder Honig dazugeben.

Tees bei Zyklusproblemen

Wo kann man die Mangosteen kaufen?

In Deutschland bekommt man die Mangosteen in den gängigen Supermärkten kaum. Um in den Genuss der Frucht zu kommen, muss man besser sortierte Supermärkte, Bioläden oder Asia Märkte aufsuchen oder man bestellt die Frucht im Internet. Meistens wird sie nach Gewicht verkauft.

Bei Zimmertemperatur sollen sich die Früchte ungefähr eine Woche halten, wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt, ist das Haltbarkeitsdatum deutlich länger.

Dennoch: Auch wenn die Frucht noch so gut für unseren Körper ist, sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass es sich bei der Mangosteen um eine tropische Frucht handelt, die importiert werden muss. Um deinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten, solltest du die Mangostane nur in Maßen genießen oder einfach selbst anbauen:

Garcinia mangostana selber ziehen

Wenn du botanische Ambitionen hast, kannst du auch versuchen, dir ein eigenes Mangosteen-Bäumchen zu ziehen. Die Kerne können bereits nach kurzer Zeit außerhalb der Frucht unkeimbar werden, daher ist es wichtig, dass du möglichst schnell mit der Vorbereitung der Kerne beginnst, nachdem du sie aus der Frucht geholt hast.

Wähle größere Kerne aus, da diese mit größerer Wahrscheinlichkeit keimen. Löse die Schutzhaut vom Kern und wickle ihn in ein feuchtes Taschentuch ein, welches du an einen warmen, hellen Ort legst. Nach etwa vier Tagen kannst du den Kern dann einpflanzen. Innerhalb etwa zwei Wochen wird der Keim dann Wurzeln schlagen.

Das Mangosteen-Pflänzchen bevorzugt warme Standorte und einen immer feuchten Boden. Aber Vorsicht bei Staunässe: Die mag die Mangostane nämlich gar nicht. Generell lässt sich sagen, dass der Mangosteen-Baum eine sehr langsam wachsende Pflanze ist. Nach zwei Jahren wird er lediglich um die 30 Zentimeter hoch sein. Hier ist daher Geduld gefragt.